Reiseverlauf:
1. Tag: Fahrt ab Neustadt mit einem komfortablen Reisebus durch die Alpen an den Gardasee. Während des Aufenthaltes wohnen Sie in einer der malerischen Orte am Südende des Gardasees im 4*-Hotel. Die großzügig konzipierte Hotelanlage bietet Ihnen erholsame Urlaubstage. (A)
2. Tag: Den Vormittag verbringen wir mit der Besichtigung von Sirmione. Der mittelalterliche Ort, besonders reizvoll auf einer schmalen Landzunge gelegen, gilt als Perle des südlichen Seeufers. Bewacht durch eine mächtige und pittoreske Scaliger-Burg aus dem 13. Jhd. empfängt die Altstadt die Besucher. Direkt am Wasser gelegen, bot ihr stark befestigter Hafen der Veroneser Gardasee-Flotte hervorragenden Schutz. Sie diente vorrangig zur Verteidigung und Machtdemonstration der Scaliger und prägt noch heute das Bild von Sirmione. Auf einem kleinen Rundgang flanieren wir durch die verwinkelten Gassen der bunten Altstadt - Romantik pur.
Einen bezaubernden Seeblick gewährt die parkartige Inselspitze. Besonders sehenswert sind die „Grotten des Catull“, die Ruinen einer der prächtigsten antiken römischen Villen Italiens. Vermutlich handelte es sich bei der Anlage um ein vornehmes Gästehaus des römischen Imperiums. Ein sogenanntes „Mansio“ mit angeschlossenem Thermalbad, das die heißen Quellen der Umgebung nutzte.
Anschließend Fahrt nach Borghetto, einem Stadtteil des oberhalb des Flusses auf einem Bergrücken gelegenen Valeggio sul Mincio. Hauptorte im Anbaugebiet des „Bianco di Custoza DOC“, das sich südlich des Gardasees über mehrere Ortschaften südlich von Pescheria verteilt. Weltruhm verdankt der kleine romantische Ort allerdings einzig und allein seinen "Nodo d'Amore = Liebesknoten". In Deutschland wohl besser bekannt als Tortellini. Während der Mittagspause haben wir Gelegenheit in einer netten Trattoria die Pasta-und Weinspezialtäten des Ortes zu kosten (fakultativ).
Nach der Mittagspause bringt uns der Bus nach San Martino della Battaglia, besser bekannt durch die Schlacht von Solferino im Unabhängigkeitskrieg Italiens gegen die Habsburger Doppelmonarchie Österreich-Ungarn im Juni 1859. In einer 14 Stunden lang tobenden Entscheidungsschlacht mit letztendlich 25.000 Toten gelang den franko-italienischen Koalitionstruppen hier der entscheidende Durchbruch um das österreichische Heer vernichtend zu schlagen.
Ein Beobachter dieses grausigen Abschlachtens war der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant. Die Leiden der Verwundeten und Sterbenden dieser Schlacht veranlassten Henry Dunant später auf Grund dieser Erlebnisse und Erfahrungen das Internationale Rote Kreuz zu gründen. Im Torre di San Marino kann heute das Schlachtengeschehen auf großen Fresken nachempfunden werden.
Nachmittags geht es auf Weinerkundungstour nach Lugana di Sirmione, Heimat der Weinsorte Lugana. Die Weingärten des Lugana DOC erstrecken sich direkt am Südufer zwischen Peschiera, Sirmione und Desenzano, einem Gebiet, in dem sich früher der Wald von Lugana befand. Die Anbauflächen des Custoza DOC liegen weiter südlich mit Schwerpunkt auf den Hügeln des Mincio. Die Weingärten des Lugana fußen auf Gletscherschutt und werden von ihren Terroirs, basierend auf schwerem, kalkhaltigen Lehm- und Ton (weißer und schwarzer Ton), überlagert, welche die Eigenständigkeit der Rebsorte Trebbiano di Lugana mit bestimmen. In einem Familienweingut können wir uns dann am späten Nachmittag im Rahmen einer vergleichenden Weinprobe einen eigenen Eindruck von der Weinen der Anbaugebiete Lugana und Custoza verschaffen. (F/A)
3. Tag: Fahrt mit dem Bus nach Gardone und hinauf nach Gardone Sopra. Ein deutscher Professor und Zahnarzt des letzten Zaren, Arthur Hruska, legte hier in den Jahren 1910 bis 1971 einen botanischen Garten von einmaliger Schönheit an. Auf kunstvolle Art und Weise gelang es ihm alpine, mediterrane, afrikanische und asiatische Pflanzen in einem Weltgarten zu vereinen. Ein echtes MultiKulti der Botanik. Steineichen, Pinien, Palmen, Zypressen, Magnolien und Eiben bilden ein Arboretum, in dessen Schatten Bambuswäldchen, Farne und Moospolster wuchern. Seit 1988 sind die Villa und der Park im Besitz des Multimediakünstlers Andrè Heller, der die Gartenanlage mit Kunstwerken namhafter Künstler wie Keith Haring und Roy Lichtenstein ergänzte.
Keine Fahrt an den Gardasee ohne eine Bootsfahrt über den Gardasee (wetterabhängig). Eines der hübschen weißen Ausflugsboote bringt uns in knapp 30 Minuten von Maderno hinüber ans andere Seeufer nach Torri del Benaco.
Nach der Mittagspause geht es nach Cordevigo zu einem der schönsten Weingüter im Herzen des klassischen Bardolino. Die dreistöckige Villa im Renaissancestil liegt in einer romantischen Parkanlage mit jahrhundertealten Bäumen. In der Vinothek können wir uns einen Eindruck von den Bardolino-Weinen des Weingutes verschaffen. Produziert werden die Versionen Classico und DOCG sowie Chiaretto und Chiaretto Spumante. Die Weinproduktion insgesamt umfasst alle klassischen Weine der Provinz Verona wie Bardolino, Lugana, Custoza, Soave, Valpolicella, Ripasso und Amarone. Kurze Fahrt von den Weinhügeln des Gardasees über die Etsch ins Valpolicella. Den zweiten Teil des Nachmittags widmen wir ganz den großartigen Weinen dieser Gegend und besuchen eines der interessantes Weingüter in San Pietro in Cariano.
Viele Weinliebhaber sprechen vom Amarone della Valpolicella mit derselben Ehrfurcht wie von Brunello oder Barolo. Der Amarone ist in aller Munde. Ein wunderbarer Rotwein - geballte Frucht von süßen Kirchen und eingelegten roten Beeren, feine Röstnoten, opulent und umwerfend schön. Unter den aus vorgetrockneten Trauben erzeugten, trockenen Rotweinen gilt der Amarone della Valpolicella als unangefochtene Berühmtheit. Dieser Weintyp entsteht in der Hügellandschaft nördlich von Verona, derselben Produktionszone und aus denselben Trauben wie der Valpolicella Classico, allerdings in einer besonderen Selektion. Die typischen Weine des Valpolicella Classico werden aus den 4 wichtigsten und autochthonen Traubensorten des Valpolicella (Corvina, Corvinone, Rondinella und Molinara) hergestellt.
Rückfahrt ins Hotel am frühen Abend. Falls die Zeit es erlaubt besteht die Möglichkeit der Olivenölverkostung in einer Ölmühle. (F/A)
4. Tag: Kurze Fahrt nach Verona. Verona ist nicht nur die Stadt der berühmtestenOpernfestspiele und des berühmtesten Liebespaares (Romeo und Giulia) der Welt, Verona ist auch eine sehr geschichtsträchtige Stadt. Die Ruinen prächtiger römischer Bauten, die mittelalterlichen Zeichen der Scaliger Ritter, die großartigen Paläste aus der Renaissance und die imposanten Festungsanlagen von denen sie geschützt wurden bezaubern einen bei jedem Schritt. Das römische Amphitheater, die Arena di Verona, ist das bekannteste Denkmal Veronas und seit jeher Pflichtprogramm der Besucher aus aller Welt.
Zweitausend Jahre an Geschichte und UNESCO-Kulturerbe, das darf man sich nicht entgehen lassen. Unsere halbtägige Stadtführung kann nur einen kleinen Teil dessen vermitteln, was diese schöne und geschichtsträchtige Stadt zu bieten hat.
Den Nachmittag werden wir dem Weinbaugebiet Soave und der Weinkultur widmen. Unser Tagesausflug in Sachen Wein führt in den mittelalterlichen Weinort Soave und nach Monteforte d'Alpone im Kerngebiet des Soave Classico. Zuerst erreichen wir das mittelalterliche Städchen Soave. Die Stadt wurde bereits als freie Gemeinde Soave in einer Urkunde, unterzeichnet von Kaiser Friedrich Barbarossa, aus dem Jahre 1110 erwähnt.
Die heutige Stadt hat eine fast komplett erhaltene und beeindruckende Stadtmauer mit 24 Türmen, welche aus der Zeit von 1375 stammt. Besonders sehenswert die Piazza Antenna mit dem Palazzo di Giustizia und dem Palazzo del Capitano, dem heutigen Rathaus.
Ebenfalls gut erhalten ist die von den Scaliern im Mittelalter um 1261 ausgebaute Burg. Man geht davon aus, dass die Grundmauern der Burg aus römischer Zeit stammen. Seine größte Blütezeit erlebte die Stadt unter der Republik Venedig.
Nach der Stadt ist der gleichnamige Wein Soave benannt. In Soave werden wir eines der renommiertesten Weingüter besichtigen und dort auch Weine verkosten. Anschließend geht es weiter zur nächsten Weinprobe nach Monteforte d'Alpone im Val d'Alpone.
Der Soave Classcio zählt zu den besten und wertvollsten Weißweinen, nicht nur Italiens, sondern weltweit. Er ist ein großer Weißwein und der klassische, typische Weiße Italiens. Seinen Ruf verdankt er der wertvollen und autochthonen Garganega-Rebe mit ihren typischen Birnen- und Mandelnoten. Die klassischen Winzer bringen den Soave Classico reinsortig, also zu 100% auf Basis von 100% Garganega-Trauben auf die Flasche. Die Rebe ergibt duftig-frische, fruchtige und zugleich milde Weine, mit goldgelber Farbe. Der Soave wird auch gerne als Moselwein Italiens bezeichnet, denn seine leichte, für ihn typische Fruchtsäure und der moderate Alkoholgehalt machen ihn speziell für den deutschen Weingeschmack recht sympathisch.
Die Anbauflächen für den Soave Classico, also die klassische und älteste Anbauzone, sind auf die Hügel um die Orte Soave und Montforte d'Alpone eng begrenzt. Die Terroirs der Hanglagen-Weinberge fußen auf verwittertem, fruchtbarem vulkanischem Felsgestein und bieten Qualitäten, welche die „Ertragswunder“ der Talebene Lügen strafen. (F/A)
Am späten Nachmittag Rückfahrt ins Hotel (F/A).
5. Tag: Nach dem Frühstück heißt es nun Abschied nehmen und die Rückreise antreten. Ankunft in der Pfalz am Abend. (F)