Reiseverlauf:
1. Tag: Individuelle Anreise zum Flughafen von Barcelona. Dort erwartet uns um 16 Uhr unser örtlicher VAT-Reiseleiter. Gemeinsam fahren wir in das malerische Städtchen Figueres, der Weinhauptstadt der Empordà und Heimatstadt und frühe Wirkungsstätte des Malers Dalí. Nach Ankunft im Hotel erstes gemeinsames Abendessen. (A)
2. Tag: Den Vormittag widmen wir dem Leben und den Werken Salvador Dalis. Ein Muß für jeden Kunstliebhaber ist das Theater-Museum, in dem neben surrealistischen Montagen auch Gemälde und Plastiken der klassischen Periode des großen Künstlers ausgestellt sind - und - in deren Krypta er begraben liegt.
Nachmittags geht es zur ersten Weinprobe ins Anbaugebiet der Denominació d’Origen Empordà. Die DO Empordá gilt mit ihren rund 2300 Hektar Rebfläche als Wiege des neuzeitlichen Weinanbaus in Spanien. Das Terroir ist sehr vielfältig. Die Böden sind kalkhaltig und nährstoffarm im Gebirge, versetzt mit Granit. An der Küste wachsen die Reben auch großräumig auf Schiefer. Das Klima ist sehr mediterran bis heiß und trocken. Gefährlich für das Wachstum der Reben sind die kalten Nordwinde der Tramontana.
Die wichtigsten angebauten Rebsorten sind Chenin Blanc, Macabeo, Moscatel, Parellada, Riesling, Xarel·lo sowie auch Chardonnay und Gewürztraminer. Als Rote Sorten sind Cariñena, Cabernet Sauvignon, Syrah und Tempranillo vorherrschend. Die DO Empordà gilt als wichtiges Rosado-Produktionsgebiet Spaniens. Eine regionale Weinspezialität sind die traditionell sehr alkoholstarken Rancios. Vergleichbar den jenseits der französischen Grenze ausgebauten Süßweine von Banyul.
In Agullana, schön gelegen an den Südausläufern der Pyrenäen, besuchen wir ein BIO-Weingut, das ganz bewusst nur alte und autochthone Rebsorten anbaut. Dabei werden seine Weine nicht wie üblich als Cuvés sondern grundsätzlich als rebsortentypische Weine ausbaut um das Terroir besser hervorzuheben. Seine Spezialität jedoch sind Weine, die nach antikem Muster in großen Behältern aus Ton oxidativ ausgebaut werden. (F/M)
3. Tag: Weiter geht es auf den Spuren Dalis. Heute besichtigen wir, nach einer Zwischenstopp an der malerisch gelegenen romanischen Abtei von St. Pere de Rodes, Dalís Wohnhaus in Portlligat bei Cadaqués. Ein verwunschenes und verträumtes Lebensdomizil und ein wahres Labyrinth aus vielen kleinen, ineinander verschachtelten Zimmern, das sich der Künstler ausgehend von einer Reihe von ehemaligen Fischerhäusern anlegte. Ein sehr stimmungsvolles und intimes Museum, in dem heute noch die verschiedensten Möbelstücke und persönlichen Gegenstände des Malers aufbewahrt werden.
Anschließend geht es zur Besichtigung und Weinprobe in ein Weingut in der Nähe von Cadaques. Das Meer und die Berge haben hier eine schroffe und gleichzeitig harmonische Landschaft geschaffen, in der die Reben nur kniehoch wachsen, um vom Tramuntana, dem starken Nordwind, verschont zu bleiben. Schön gelegen in ca. 150 m über der Meeresküste, verwöhnt und kühlt eine stete Meeresprise die Reben. Ihr junger Besitzer produziert hier moderne Rotweine auf Basis von Grenache Noir, Merlot und Cabernet Sauvignon. Für Freunde süßer Weine hat er einige sehr schöne Tropfen auf Basis von Gernacha und Muscat im Angebot. (F/M)
4. Tag: Fahrt nach Girona, einer Stadt mit einer sehr langen und alten Geschichte. Wir spazieren auf dem "Passeig Arqueológic" (röm. Mauerring) und besichtigen in der Altstadt eine der schönsten Kirchen Spaniens, die "Catedral" mit ihrem gigantischen Gewölbe. Falls die Zeit es zulässt, machen wir noch einen Abstecher zu den arabischen Bädern und ins historische Judenviertel.
Als dritten Eckpunkt des Dali-Dreiecks besuchen wir die Burg von Púbol bei La Pera im Baix Empordà. Ein schön restauriertes Rittergut, das Dalí seiner Frau Gala schenkte, der er versprochen hatte, sie zur Königin einer Burg zu machen. Neben einigen Werken von Dali sind hier vor allem auf die Privatzimmer der Muse des Malers besonders interessant. Sehenswert sind ihre Haute- Couture-Kleidersammlung, der alten Cadillac des Ehepaars sowie die Krypta, in der Gala begraben liegt.
Weiter geht es hinunter an die Küste. Im Süden der DO Empordà, der Baix Empordà, ist die Landschaft geprägt von Korkeichenwäldern und Weinbau. Daher haben hier neben einer Vielzahl bekannter Winzer auch weltbekannte Korkproduzenten ihren Sitz. Kork war seit dem 17. Jahrhundert der einzige und beste Flaschenverschluss für jeden Weinproduzenten. Erst seit einigen Jahren werden alternative Verschlüsse immer mehr nachgefragt. Die traditionelle Korkproduktion des Mittelmeerraumes ist deshalb vielerorts ins Hintertreffen geraten. Im Baix Empordà jedoch ist die Welt in dieser Hinsicht noch in Ordnung. Im Naturpark Les Gavarres prägen noch immer ausgedehnte Korkeichenwäldern das Landschaftsbild. Das Korkmuseum in Palafrugell vermittelt faszinierende Einblicke in die Arbeit mit dem einzigartigen Naturmaterial. Am späten Nachmittag besuchen wir dann in eine Bodega, die in einem supermodernen, aber nach streng ökologischen Vorgaben errichten Weinkeller ihren Wein nach biodynamischen Kriterien ausbaut. Den Letzten Abend beschließen wir in einem traditionellen Restaurant. (F/A)
5. Tag: Nach dem Frühstück gegen 09:00 Uhr Fahrt nach Barcelona und Rückflug nach Deutschland.