Reiseverlauf:
1. Tag (So): 07:00 Uhr Abfahrt ab Neustadt/Weinstraße bzw. um 08:15 Uhr ab Saarbrücken HBF nach Auxerre. Mittagessen „en Route“ (Selbstverpfleger / Stopp an Autobahnraststätte).
Besichtigung der altes Zisterzienserabtei von Pontigny. Hier wurde nachweislich zum ersten Mal die Rebsorte Chardonnay angebaut. Fahrt nach Saint-Bris-le-Vineux und Besichtigung der Sektkellerei Les Caves Bailly Lapierre. Tief im Berg und gut behütet bei konstanter Feuchte und optimalen 12 Grad Celsius lagern hier Schaumweine, die zur Creme de la Creme des Burgunds gehören.
Fahrt zum Hotel in Auxerre. Check-In für 1 Nacht im Hotel 3*
Am Abend kleiner Bummel durch die Stadt und erstes gemeinsames Abendessen in einem netten Lokal im Ort. (A)
2. Tag (Mo): Fahrt nach Chablis zur Domaine William Fèvre mit Betriebsbesichtigung und Weinprobe. Die Domaine William Fèvre bewirtschaftet einige der besten Lagen. Darunter auch Les Clos, die historische Wiege dieses vermutlich größten Weissweins der Welt. Ein Toperzeuger höchster Qualität mit 15 Hektar Grand Cru und 15 Hektar Premier Cru. Alle Weine werden spontan vergoren, alle Weinberge werden nach strengen Vorgaben BIO-Logisch bearbeitet.
Fahrt nach Vézelay. Der malerische Ort hat historische Bedeutung wegen seiner eindrucksvollen Klosteranlage mitten im Ort. Eine im 9. Jahrhundert durch Girard de Roussillon gegründete Benediktinerabtei. Die Schenkung einer Knochenreliquie der heiligen Maria Magdalena waren das Startkapital und der Beginn der sehr positiven Entwicklung des Städtchens Vézelay und seiner berühmten, seit 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragenen Wallfahrtskirche Sainte Marie-Madelaine.
Für Weinfreunde hat der Ort jedoch auch sehr interessantes zu bieten. Vézelay ist eine „sehr junge“ französische Appellation in Burgund, die 1985 gerade einmal 1 ha Rebfläche zählte. Heute stehen rund 100 ha im Ertrag, hauptsächlich mit Chardonnay bepflanzt.
Die knackigen, mineralischen Chardonnays des südlich von Chablis gelegen Wallfahrtsorts Vézelay waren bisher nur wenigen Kennern bekannt und galten als einer der bestgehüteten Geheimtipps in Frankreich. Aufgrund der Qualität und der eigenständigen Persönlichkeit der Weine dieses winzigen Anbaugebiets, wurde die bisherige regionale Appellation Bourgogne Vézalay in eine kommunale Village Appellation aufgewertet, die ab dem Jahrgang 2017 auf dem Etiketten erscheinen darf.
Einen sehr guten Eindruck von der Qualität der Mini-Appellation erhalten wir in der Domaine von Sophie und Matthieu Woillez. Die uns passend zu einer Winzervesper ihren weißen Bourgogne Vézelay mit eleganten und fruchtigen Aromen, ihren Irancy 100 % Pinot Noir sowie ihren Crémant de Bourgogne zur Verkostung anbieten.
Anschließend besteht Gelegenheit sich den malerischen Ort und die Wallfahrtskirche Sainte Marie-Madelaine anzuschauen.
Fahrt nach Beaune. Check-In für die nächsten 2 Nächte in einem netten Hotel 3* im Stadtzentrum. (F/M)
3. Tag (Di): Südlich von Mâcon erstreckt sich ein großes Gebiet – das Beaujolais. Die Reben wachsen hier noch bis in eine Höhe von 500 Meter. Der Boden in Beaujolais besteht im Gegensatz zu den nördlicheren Lagen in Burgund nicht aus Kalkstein, sondern aus Granit und anderem Eruptivgestein. Hauptsächlich wird hier ein weicher und zugänglicher Rotwein aus der Gamay-Traube vinfiziert. Es gibt hier 60 weinerzeugende Gemeinden, wobei in der Nordhälfte der Region die Weinberge am dichtesten beieinander liegen. Hier werden auch die besten Weine erzeugt.
Weiternördlich, westlich der Stadt Mâcon, werden ausgezeichnete Weißweine und Rotweine unter der AOC Mâcon erzeugt. Die Landschaft des Mâconnais ist geprägt von wunderschönen kleinen Dörfern. Hauptsächlich regiert hier Ackerbau und Viehzucht. Der Weinbau ist hier nur ein Teil der Landwirtschaft.
Fahrt ins Maconais nach Chasselas. Heute sind wir als erstes Tagesziel zu Gast bei Jean-Marc Veyron la Croix und Jacky Martinon, unweit des berühmten Felsen Roche de Solutré, der wie ein Schiffsbug aus der Landschaft aufragt.
Ihr Chateau aus dem 14. – 18. Jahrhundert mit seinen drei Türmen versprüht noch den Charme der vergangenen Jahrhunderte. Auf 7 Hektar wird hier Chardonnay (AOC St Veran, Pouilly-Fuissé, Beaujolais Blanc und Crémant de Bourgogne) und Gamay (Beaujolais Rouge und Rosé, Macon Rouge) angebaut. Freuen wir uns auf eine interessante Betriebsbesichtigung und Weinprobe.
Fahrt nach Lantignié im Beaujolais. Kleiner Weinlagenspaziergang, Betriebsbesichtigung und Mittagessen mit begleitender Weinprobe im BIO-Weingut Château des Vergers im pittoresken Dörfchen Lantignié im Beaujolais.
Die Rotweine von Château des Vergers verfügen über ein intensives und tiefes bläulich-Rot. Sind rund und harmonisch am Gaumen mit Aromen von Pfeffer, Blüten (Pfingstrose) und vollreifen Brombeeren. Weine, die Freude bereiten und getrunken werden möchten.
Chardonnay ist heute in aller Munde. Aber wer war schon mal im gleichnamigen Winzerort? Fahrt via Lugny nach Chardonnay im Maconais zur Winzergenossenschaften von „Chardonnay und Lugny“, der Cave de Lugny.
Es gibt wohl keinen Weinliebhaber, dem der Begriff und der Wein Chardonnay nicht vertraut wären. Umso erstaunlicher bis unverständlich, daß es in dem kleinen Dorf mit ca. 200 Einwohnern nicht einen Winzer gibt, der „Chardonnay aus Chardonnay“ selbst vermarktet!? Die wenigen Winzer des kleinen Ortes geben alle ihre Trauben zur Cave.
Produziert werden Weine der Klassen Mâcon AOC für einfache Weine und Mâcon villages für die etwas Anspruchsvolleren. Sehr beliebt sind auch die Crémants de Bourgogne, die hier produziert werden.
Eine Weinverkostung vermittelt uns einen sympathischen Eindruck vom Herz der Chardonnay-Welt.
Anschließend Rückfahrt nach Beaune. Im Rahmen einer kleinen Stadtbesichtigung erkunden wir zu Fuß die berühmte Weinstadt Beaune. Mit dem spätgotischen Hôtel-Dieu und seinen bunt glasierten Dächern findet sich hier eines der berühmtesten Wahrzeichen Burgunds.
Im Jahre 1443 beschlossen Nicolas Rolin, Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, und seine Frau Guigone de Salins, um ihr eigenes Seelenheil bemüht, ein Hospital zu stiften - das „Hospice de Beaune“.
Heute ist es eine Stiftung, die sich hauptsächlich mit Erlösen aus den eigenen Weinbergen mit Cru- und Premiers Cru-Lagen finanziert. Einmal jährlich während der „Trois Glorieuses“, der „Drei glorreichen Tage“, findet eine Auktion von Fassweinen aus dem Stiftungsbesitz im Hospiz von Beaune statt. Bis heute die wichtigste Weinversteigerung Burgunds – und – ein jährlicher Gradmesser für die Weinqualität und die Weinpreise im Burgund. Für Spitzenjahrgänge der vergangenen Jahre wurden zum Teil Auktionspreise bis zu 40.000 Euro für ein Pièce (Holzfässchen mit ca. 228 Liter), erzielt. (F/M/)
4. Tag (Mi): Fahrt an die die Côte d´Or mit Côte de Nuits und Côte de Beaune. Die qualitativen Spitzenbetriebe mit den teuersten Weinen finden sich fast ausnahmslos im zentralen Teil Burgunds, der Cote d'Or. Ihnen gilt heute unser Besuch. Auf den Böden von „Puligny Montrachet“, „Meursault“, „Corton Charlemagne“ wachsen die berühmtesten Chardonnays außerhalb des Weinbaugebietes von Chablis. Die besten und „teuersten“ roten Burgunder kommen gleichfalls von der Côte D´Or (Côte de Beaune und Côte de Nuits). Namen wie Musigny, Corton, La Tache, Romanee Conti, Richebourg, Clos Vougeot oder St. Vivant sind glanzvolle Einzellagen mit entsprechenden Flaschenpreisen. Die Côte D´Or (Goldküste) trägt somit Ihren Namen nicht zu Unrecht.
Um 09:00 Uhr Ausschecken im Hotel. Unser erster Besuch führt nach Meusault in eines der ganz großen und weltberühmten Chateaux des Burgund. Das Château de Meursault, mitten in den Weinbergen gelegen, ist für alle Geschichts- und Weinliebhaber ein unumgängliches Reiseziel in der Bourgogne. Betriebsbesichtigung und Weinprobe im Châteaux de Meursault.
Das Chateau produziert wundervolle Weiß- und Rotweine und beherbergt eine der ältesten und beeindruckenden Kelleranlagen die man in Burgund finden kann. Seine wunderschönen und sehr großen Weinkeller des 12., 14. und 16. Jahrhunderts bergen etwa 800 000 Flaschen und mehr als 2000 Fässer. Freuen wir uns auf eine eindrucksvolle Besichtigung mit interessanter Weinverkostung.
Weiter geht es nach Vougeot, einem der berühmtesten Weindörfer an der Côte de Nuits, zwischen Nuits-Saint Georges und Vougeot gelegen.
Kleiner Spaziergang (keine Besichtigug) durch die Weinberge von Vougeot zur berühmten Weinlage „Clos du Vougeot“. Mitten in der von einer Mauer umfriedeten Weinlage das Château du Clos de Vougeot, ein im 12. Jh. von den Zisterziensermönchen erbautes Weingut. Auch wenn heutzutage im Château du Clos de Vougeot kein Wein mehr ausgebaut wird, bleibt es doch das Symbol einer fast tausend Jahre währenden Geschichte Burgunds.
Im 12. Jh. bestellten hier Mönche der Abtei von Cîteaux ihre Weinberge, die durch Stiftungen reicher adeliger Gönner oder Ankauf in ihren Besitz gekommen waren. Sie errichteten eine Mauer um die kostbare Erde des Clos de Vougeot, die noch heute die prestigeträchtige Appellation eingrenzt. In der Renaissance zu einem Schloss umgebaut, wurde dieser historische Ort zu einer Hochburg des Weins und burgundischer Gastlichkeit. Seit 1944 ist es Sitz der berühmten Weinbruderschaft „Confrèrie des Chevaliers du Tastevin“. Einer elitären Gesellschaft aus den wichtigsten Mitgliedern des burgundischen „Kork-Adels“. Ihre jährlichen Weinverkostungen an den „Trois Glorieuses“, den „Drei glorreichen Tagen“, sind weltbekannt. Bei dieser Gelegenheit werden neue Chevaliers (Ritter) inthronisiert und die rund 600 Teilnehmer zelebrieren den Abend zum Abschluß mit einen großartigen Galadiner in der ehemaligen Kelterhalle. Die ca. 12.000 chevaliers sind mittlerweile weltweit in zahlreichen Kommandanturen organisiert, von New York über Rio de Janeiro bis Hong Kong.
Mittagessen im „Au Petit Vougeot“, einem urigen Dorfgasthaus in Vougeot, das von den einheimischen Handwerkern und Winzern gerne frequentiert wird.
Anschließend Rückfahrt nach Saarbrücken/Neustadt. (F/M)
Hinweis: Die Auswahl der genannten Chateaux kann sich betriebs- und terminbedingt ändern. In diesem Falle bieten wir gleichwertige Alternativen. Wegen des jeweils sehr umfangreichen Tagesprogrammes bitten wir um pünktliches Erscheinen zu den Abfahrtszeiten.