Reiseverlauf:
1.Tag: Ankunft am Flughafen Pisa. Individuelle Fahrt mit dem Flughafenbus / Taxi ins Stadthotel. Um 19 Uhr Empfang durch Ihre Reiseleitung an der Rezeption. (2x Hotel in Pisa (F))
2.Tag: Am Vormittag unternehmen wir eine Stadtbesichtigung zu Fuß in der alten Stadt am Arno. Besonders beeindruckend die Piazza dei Miracoli, der „Platz der Wunder“. Den Namen trägt er zu Recht. Schließlich steht dort mit der Kathedrale Santa Maria Assunta nicht nur die größte Taufkirche der Welt, sondern auch ihr freistehende Glockenturm, ihr so genannter Campanile. Besser bekannt als der Schiefe Turm von Pisa. Es grenzt tatsächlich schon an ein Wunder, dass dieses bedeutende Wahrzeichen der Toskana bis heute noch nicht umgefallen ist. Alle Gebäude auf dem Pisaer Domplatz sind aus weißem Marmor aus Carrara geschaffen, was ihm einen ganz besonderen Glanz verleiht.
Nachmittags besuchen wir zwei Weingütern in den Pisanischen Hügeln. Als erstes statten wir dem Familienweingut Podere Spazzavento einen Besuch ab. Ein kleiner Biobetrieb, in dem die zwei Brüder seit 2003 als „Quereinsteiger“ mit viel Herzblut sehr feine Weine produzieren.
Anschließend fahren wir weiter zur Podere La Chiesa. Auch hier haben sich zwei Quereinsteiger aus der IT-Branche und Gastronomie, einen Lebenstraum verwirklicht. Sie setzten ein Weingut in die sanfte Hügellandschaft der Toskana, das durch sein Hauptgebäude mit seinem ganz individuellen Charakter sofort heraussticht. Ein etwas exzentrischer, moderner Bau, der irgendwie wie an einen Block Schweizer Käse erinnert. Aufgrund jahrelanger Vorbereitung, der Zeit und der Leidenschaft, die in dieses Projekt gesteckt wurden, ist Podere La Chiesa ein wirklich ganz spezielles Weingut geworden.
3.Tag: Fahrt nach Florenz. Unterwegs besichtigen wir die Winzergenossenschaft in Vinci, dem Geburtsort des toskanischen Universalgenies Leonarda da Vinci.
Etwa 200 Weinbauern bewirtschaften zusammen die Rebflächen, die rund um die Villa da Vinci und nur wenige Kilometer vom Geburtshaus ihres Namenspatrons entfernt liegen. Die hier ausgebauten guten Qualitäten sorgen dafür, dass die hochwertigen Weine aus der toskanischen Kellerei immer berühmter werden und dennoch ihren Status als außergewöhnliche Erzeugnisse wahren. Zahlreiche Auszeichnungen wie von Mundi Vini, der Berliner Weintrophy oder der AWC Vienna zeugen davon, dass die Weine aus den Hügeln um Florenz wahre Spitzenerzeugnisse sind.
Nach Besuch und Weinverkostung statten wir dem Geburtshaus Leonardo da Vincis einen Besuch ab. Leonardo da Vinci war mit seinen Gemälden, aber vor allem mit seinen technischen Erfindungen seiner Zeit weit voraus. Er arbeitete als Künstler, Architekt und Wissenschaftler. Die Weinberge, die früher Leonardo da Vinci gehörten, umgeben das kleine Bauernhaus bis heute.
Nachmittags erreichen wir dann Florenz. Florenz, die Wiege der Renaissance, ist für seinen Reichtum an Kunst- und Architekturschätzen berühmt. Stadtbesichtigung zu Fuß in Florenz.
Duomo, Ponte Vecchio, Palazzo Vecchio, Piazza della Signoria mit der Kopie der großartigen Davidstatue von Michelangelo, die ganze Stadt ist ein Open-Air-Museum der Renaissance. (1x Hotel in Florenz (F))
4.Tag: Südlich von Florenz gelangen wir auf der Straße des Chianti ins Chianti-Gebiet. Die Gegend wird dominiert von Zypressen, Olivenhainen und Weinbergen. Das Musterbeispiel einer typisch toskanischen Bilderbuch-Landschaft.
Unterwegs besichtigen wir Weingütern in Greve und Panzano in Chianti im Herzen des Chiantigebietes.
Zuerst besuchen wir die Tenuta Tiganello. Eines der berühmtesten Weingüter in Chianti. Der Betrieb ist die Heimat der berühmten Weinberge Tignanello und Solaia, deren Namen nicht nur Italien-Kennern geläufig sein dürften. Die Geschichte des Weinguts geht auf das Jahr 1346 zurück und nach wechselnden Eigentümern ist es seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Marcese Antinori.
Von 350 Hektar Land sind 10 Hektar mit den Trauben für den Solaia und 47 Hektar mit den Tignanello-Sorten bepflanzt.
Dessen Trauben kommen ausschließlich aus der Einzellage Tignanello. Er war der erste Sangiovese-Wein, der in Barriques ausgebaut wurde und der erste moderne Rotwein, der mit für Italien untypischen französischen Rebsorten wie z.B. Cabernet Sauvignon ergänzt wurde.
Beim Solaia dagegen gibt der Cabernet Sauvignon mit rund zwei Drittel den Ton an, gefolgt von Sangiovese und Cabernet Franc.
Normalerweise ist es kaum möglich, dieses Top-Weingut zu besichtigen. Freuen wir uns daher auf einen sehr interessanten Besuch.
Anschließend sind wir zu Gast im Weingut Azienda Agricola Fontodi in Panzano in Chianti. Inhaber des Weingutes ist Giovanni Manetti, amtierender „Präsident des Konsortium des Chianti Classico“.
Ein bekennender BIO-WEIN-Bauer, der mit seinem Weingut Fontodi selbst zu den langjährigen Bio-Winzern des Gebietes zählt. Ein Besuch auf seinem Weingut wird bestimmt ein spannendes Erlebnis.
Am frühen Nachmittag erreichen wir dann Siena, neben Florenz und Pisa eine der beeindruckendsten Städte der Toskana. Nachmittags Stadtbesichtigung zu Fuß in Siena. Hügel auf und Hügel ab geht es durch die mittelalterliche Stadt. Besonders sehenswert der majestätische Dom aus schwarzem und weißem Marmor und die imposante Piazza del Campo, auf der alljährlich das traditionelle Pferderennen Il Palio veranstaltet wird. (2x Hotel in Siena (F)).
5.Tag: Wir verlassen Siena und fahren weiter gen Süden zum berühmten Weinort Montalcino.
Unser erster Besuch gilt der Tenuta Greppo. Aus einer brillanten Eingebung heraus hatte Ferruccio Biondi Santi im Jahre 1888 einen Sangiovese-Grosso-Klon isoliert und somit den berühmten Brunello di Montalcino nach dem Muster des damaligen Barolo geschaffen. Das war eine Revolution im Weinbau, da bis dahin in der übrigen Toskana noch kein Wein aus nur einer einzigen Rebsorte hergestellt wurde. Die süd-östlich von Montalcino gelegene traditionsreiche Tenuta Greppo gilt daher als Geburtsort des Brunello di Montalcino. 1980 erhielt Brunello den Status der ersten DOCG in Italien. 1984 gefolgt vom Rosso di Montalcino DOC.
Die Leidenschaft und Sorgfalt, mit der man sich in der Tenuta Greppo der Herstellung eines hervorragenden traditionellen Brunello widmet, sind bis heute ungebrochen.
Es werden ausschließlich Schösslinge des Sangiovese Grosso di Montalcino (Klon BBS 11 oder Brunello Biondi Santi 11) berücksichtigt. Die Trauben werden nach Kriterien ausgelesen, die auf Ergebnissen hausinterner Untersuchungen beruhen. Alles läuft noch so, wie es einst Ferruccio Biondi Santi vorgab.
Anschließend fahren wir weiter zur Tenuta Corte Pavone, die im Besitz der Südtiroler Weinlegende Rainer Loacker ist. Dort angekommen gelangt man durch eine filmreife Zypressenallee zu einem Anwesen, das nirgendwo anders sein könnte, als in Montalcino. Der Ausblick auf das Weinstädtchen Montalcino, die weite Sicht auf die Weinberge rund um das Weingut und die besondere Atmosphäre schenken jedem Besucher unvergessliche Eindrücke.
Auf den knapp 19 Hektar Rebbergen von Corte Pavone wächst fast ausschließlich Sangiovese. Das Weingut geht individuell auf jede einzelne Lage im Weinberg ein, selektioniert die besten Trauben für jedes Produkt und erzeugt damit eine außergewöhnliche Qualität. Im wunderschönen Gewölbekeller verkosten wir die biodynamischen Weine, die hier mit viel Herzblut vinifiziert werden.
Nach der Mittagspause geht es weiter nach Montepulciano, einem weiteren legendären Weinort der Region Chianti. Hier besuchen wir das BIO-Weingut Avignonesi mit seinem sympathischen jungen Team. Eine Besonderheit des Weingutes ist, das es mit Tonamphoren arbeitet – die hier aus dem vor Ort gewonnenen Lehm gebrannt werden.
Am späten Nachmittag geht es zurück nach Siena.
6.Tag: Fahrt nach San Gimignano. Schon von weitem sind die hohen mittelalterlichen Geschlechtertürme zu erkennen, die der Stadt den Spitznamen "Manhattan des Mittelalters" eingebracht haben. Damals wie heute sind sie die Wahrzeichen von San Gimignano. Ein einmaliger Ort, in dessen historischer Altstadt (Unesco-Weltkulturerbe) Architektur und Städtebau des Hochmittelalters noch fast perfekt erhalten sind.
Der Weinbau und seine lange Tradition haben San Gimignano berühmt gemacht. Das Städtchen ist Geburtsort des Vernaccia di San Gimignano. Ein Weißwein mit einer charakteristischen zart strohgelben Farbe. Dieser berühmte Weißwein wird nur auf den Hügeln rund um die Stadt angebaut und hat 1993 eine geschützte Herkunftsbezeichnung erhalten (Vernaccia di San Gimignano D.O.C.G. und San Gimignano D.O.C.). Dokumente belegen, dass die Rebsorte in diesem Anbaugebiet bereits auf das 13. Jh. zurückgeht.
Nach der Stadtbesichtigung sind wir zu Gast in der Tenuta Teruzzi um dort einige Weine der Region zu verkosten. Die Weinberge von Teruzzi erstrecken sich über vier große Weinlagen in Casetta, Racciano, Montegonfoli und Ponte Rondolino im Gebiet von San Gimignano sowie weitere 16 Hektar in Suvereto und garantieren so eine Vielfalt an Böden, Höhen, Hängen und Mikroklimata. Eine bunte Vielfalt aus Lagen und Unterbereichen, Parzellen und Weinbergen, die den Weinen ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Ganz besonders wegen der Vernaccia-Traube, die wie kaum eine andere italienische Sorte die Unterschiede der Terroirs widerspiegelt.
Nachmittags geht es hinunter in die Maremma, die Küstenebene am Tyrrhenischen Meer, die erst in jüngster Zeit als Weinbaugebiet Furore macht. Von Gaia bis Sassicaia werden dort, an der früher malariaverseuchten toskanischen Küste, seit einigen Jahren großartige Weine erzeugt.
Zu den jüngsten und eindrucksvollsten Weingütern der Region gehört die Tenuta Petra. Vom Stararchitekten Mario Botta 1997 erbaut, zieht Petra die Blicke der Besucher schon von weitem auf sich. Auch die Keller des Weingutes zeigen die beeindruckende Handschrift des Architekten.
Etwas ganz Besonderes ist der Dessertwein aus alten Malvasia-, Trebbiano-, Clarette- und Vermentinotrauben, der mit einem Duft von Aprikosen, getrockneten Feigen, würzigen Noten und einem fruchtigen Honigton am Gaumen beeindruckt.
Gegen Abend erreichen wir das Hafenstädtchen Piombino. (1x Hotel in Piombino (F))
7. Tag: Fahrt nach Tirrenia, einem beliebten Badeort in der Nähe von Pisa. Unterwegs besuchen wir den Weinort Bolgheri. Das Gebiet um Bolgheri war ursprünglich für seine Rosatos und, in geringerem Umfang, auch für Weißweine bekannt. Erst 1994 erhielt es den DOC-Status auch für Rotweine. Aus heutiger Sicht überraschend, denn mittlerweile ist diese Region für einige der besten Rotweine Italiens berühmt und kann mit hochkarätigen Gutsnamen wie Tenuta dell’Ornellaia oder Tenuta San Guido Sassicaia aufwarten.
In Bolgheri sind wir zu Gast in der Tenuta Guado al Tasso der berühmten Weinfamilie Antinori. Ein letzter Höhepunkt unserer Weinreise in die Toskana.
Das Weingut umfasst von den Hügeln um die antike Burgstadt Bolgheri bis zum Meer neben Olivenhainen und Gemüseanbau rund 300 Hektar Rebfläche. Die meisten Flächen auf Guado al Tasso sind mit Sorten wie Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot Syrah und etwas Cabernet Franc bestockt. Das Aushängeschild des Weingutes ist der „rote“ Guado al Tasso. 14 Monate in Barriques ausgebaut, duftet er nach Beeren, Cassis, Röstaromen, Kaffee und dunkler Schokolade. Er zeigt sich im Mund komplex, kraftvoll mit präsenten Tanninen und starkem fruchtigen Nachhall.
Gegen Abend erreichen wir unser Hotel im beliebten Badeort Tirrenia. Gelegenheit zu einem Bummel entlang der Strandpromenade bevor wir zum Abschieds-Abendessen ein nettes Restaurant aufsuchen. (1x Hotel in Tirrenia / (F/A))
8.Tag: individueller Transfer zum Flughafen PISA bzw. Rückreise per Bus. Arrivederci Toskana!