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Winzer Studienreisen

FRANKEN – Weinexkursion für Winzer

Silvaner und Franken - das gehört zusammen!
Zusammenfassung:

"Franken ist ein gesegnetes Land", lässt Johann Wolfgang von Goethe die Marie in seinem "Götz von Berlichingen" sagen. Der Dichterfürst liebte die Region und ihren Rebensaft.

Silvaner und Franken - das gehört zusammen! Gerade erlebt der Silvaner eine Renaissance und ist in Franken schon seit langer Zeit die wichtigste Rebsorte. Hier ist sie nachweislich seit 1659 beheimatet und fühlt sich dementsprechend so wohl wie nirgendwo anders auf der Welt. Keine andere Rebsorte passt so perfekt zu Franken. Aus der Rebsorte Silvaner werden neutral-fruchtige, erdige Weine erzeugt, die zu den besten in Deutschland gehören. Er eignet sich wunderbar als leichter Sommerwein, aber auch als großer Wein oder als Eiswein ist er unschlagbar. Seine mittelgroßen, saftigen Trauben liefern einen vollmundigen, kräftigen Wein mit neutralem Bukett und feiner, milder Säure. Optimal geeignet für den trockenen Ausbau. Als vielseitiger Essensbegleiter ist er ein verlässlicher Partner in der Fränkischen Küche. Die Resultate von internationalen Wettbewerben zeigen, dass man in Franken wirklich was davon versteht, wie man mit der Rebsorte Silvaner umzugehen hat. Braucht es einen weiteren Grund, die Weine einmal selbst vor Ort, sozusagen an der Quelle, zu verkosten? Inzwischen werden Franken und Silvaner in einem Atemzug genannt.

 
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Ausführliche Info:

Der Fränkische Weinbauverband fokussiert sich deshalb ganz bewusst auf den Silvaner als „Leuchtturm“ für das Weinbauland Franken.
Und dann wäre da ja auch noch der legendäre Bocksbeutel. Kaum etwas steht so sehr für Franken wie der Bocksbeutel. Entwickelt aus der Flachkugelflasche – einem keltischen Tongefäß um 1.400 v. Chr. – und über die gläsernen Weinflasche des 15. Jahrhunderts, der sogenannten „Bouteille“, wandelte sich die Form zu dem heutigen bekannten Bocksbeutel. Die wohl älteste Darstellung des Bocksbeutels findet sich auf dem Gründungsrelief des Würzburger Weinguts Juliusspital aus dem Jahr 1576. Mit dem Bocksbeutel PS entwickelte 2015 der Fränkische Weinbauverband die Form behutsam weiter.
Das Fränkische Weinland steht für Genuss auf hohem Niveau. Schnuckelige Weinstädtchen und fränkische Gastlichkeit laden zum Schlemmen und Genießen ein. Die bodenständige Fränkische Küche hat einen sehr guten Ruf und zu jeder guten Mahlzeit gehören selbstredend die würzigen Weine der Region. Beides soll auf unserer Tagesfahrt nicht zu kurz kommen.

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Reiseverlauf:

Tagesprogramm


07:00 Uhr: Abfahrt vom EDEKA-Parkplatz in NEUSTADT-Böbig (ca. 5 Min. Fußweg vom Bahnhof Böbig). Abfahrt (mit Zwischenstop in Bad Dürkheim) nach Franken im  „Norden Bayerns“, um die liebliche fränkische Landschaft und WEIN-Kultur kennenzulernen. Das Fränkische Weinland mit seinen charaktervollen erdigen Weinen liegt geographisch gesehen zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt an den südwärts gerichteten Talhängen des Mains und seiner Nebenflüsse. Die reizvolle Region zwischen Spessart, Rhön und Steigerwald bildet hier ein weinseliges, und romantisches Dreieck.


10:00 Uhr: Ankunft in Escherndorf im VDP-Weingut Horst Sauer. Horst Sauer und seine Tochter Sandra bearbeiten zusammen über 18 Hektar der besten Weinberge Frankens. Direkt hinter dem Weingut von Horst Sauer geht es steil den Berg hinauf in die berühmte Weinlage Escherndorfer Lump. Diese recht spezielle Bezeichnung und Ort, die u.a. mit der Bezeichnung Terroir f geadelt wurde,  hat sie den ehemals winzigen Parzellen zu verdanken, die aussahen wie Lumpenfetzen. Mit seiner wie in einem Parabolspiegel nach Süden ausgerichteten Weinberglage entwickelt sich hier im Sommer z.T. eine enorme Hitze. Wie stark hier die Sonne strahlt, zeigt ein bewegliches Photovoltaikelement. Der Escherndorfer Lump gehört gewiss auch zu den schönsten Weinlagen der Mainschleife. Vor Ort erfahren wir von Horst Sauer interessantes über den Wein, die Landschaft und die Arbeit der Winzer in dieser besonderen Weinlage. Die Kombination von Hangneigung, Sonneneinstrahlung und Boden des oberen Muschelkalkes ist einmalig. Dieses Terroir bringt Weine mit unverwechselbarer, konzentrierter Frucht und hoher Lebensdauer hervor. In der im Wein gezeigten Terroir-Typizität und Ausdruckskraft der Weine hat Horst Sauer in den letzten zehn Jahren alle bisherigen namhaften Weingüter Frankens überholt.  Dem kann man nichts mehr hinzufügen. Freuen wir uns auf eine hochinteressante Weinverkostung im Weingut Sauer.


12:00 bis 14:00 Uhr. Mittagpause in einem netten Weinlokal mit guter fränkischer Küche.


14:00 Uhr: Weiter geht es nach Iphofen. Die historische Altstadt Iphofens mit ihrer komplett erhaltenen Wehranlage mit Toren und Türmen bietet einen schönen Eindruck von einer mittelalterlichen Stadt im Fränkischen Weinland. Dieses historische Kleinod ist ein gutes Beispiel dafür, wie es den Franken gelungen ist, die alte, schön anzusehend Bausubstanz vieler Städte und auch Dörfer annähernd geschlossen über die bauwütigen, zerstörerischen Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg zu retten.
Die Iphöfer Weinlagen Julius-Echter-Berg, Kronsberg, Kalb und Domherr bieten mit ihren Hanglagen an der Südseite des Schwanberges optimale Bedingungen für Spitzenweine.  Der Gipskeuper, der Boden, auf dem die Iphöfer Weine auf etwa 290 Hektar Anbaufläche hauptsächlich wachsen, gibt den Iphöfer Weinen einen fruchtigen und gehaltvollen Charakter und macht diese besonders bekömmlich.
Sogar bis in die europäischen Königshäuser hat sich der hervorragende Ruf der Iphöfer Weine herumgesprochen. So lieferte das Juliusspital Würzburg 1953 einen Riesling vom Iphöfer Julius-Echter-Berg zu den Krönungsfeierlichkeiten von Queen Elisabeth nach London. Zur Regentschaftsübernahme von König Willem-Alexander 2013 in den Niederlanden kreierte das Weingut Wirsching einen Riesling aus den Lagen Iphöfer Julius-Echter-Berg und Kronsberg. Sowohl in der Produktion ihrer Weine als auch bei der Architektur ihrer Weingüter verbinden die hiesigen Weinbauern jahrhundertealte Tradition und Moderne.


14:30 Uhr: Wir sind heute zu Gast im traditionellen VDP-Weingut von Dr. Heinrich Wirsching. Seiner schönen Vinothek und seiner großen Weine wegen. Das VDP-Weingut zählt zu den bekanntesten und größten Privatweingütern Frankens und ist seit 1630, nunmehr in der 14. Generation, im Weinbau tätig. Trockene Silvaner, Scheureben und Rieslinge sind seit Generationen die bevorzugten Rebsorten des Weingutes! Aber auch die edelsüßen Nischen bleiben besetzt (sogar auf herausragende Weise). Gipskeuper prägt das Terroir der Grossen Lagen, von denen der Julius-Echter-Berg die berühmteste Lage ist.
Der Ausbau der Weißweine erfolgt im Edelstahltank und im großen Holzfass, während die Rotweine im Eichenfass ihrer Vollendung entgegensehen. Ein kleiner Teil Weiß- und Rotweine werden auch im Barrique ausgebaut. Das Weingut Hans Wirsching ist ein Spezialist für trockene Weine. „Fränkisch trocken“, das heißt, sie schmecken im Mund ohne jede Süße in Verbindung mit einem moderaten Säuregehalt. Bei vielen Verkostungen kann das Weingut mit Auszeichnungen aufwarten. Das Genussmagazin "selection" erklärte es beispielsweise zum "Deutschen Weingut des Jahres 2017" und zum "Besten Weingut Frankens 2017" (Ausgabe 04/2016).

16:30 Uhr: Abfahrt nach Würzburg, dem barocken Mittelpunkt des Fränkischen Weinlandes mit seinem wundervollen altertümlichen Charme.

17:00 – 19:00 Uhr:
Heute Nachmittag sind wir zu Gast bei Ludwig Knoll im VDP-Weingut-am-Stein, das regelrecht über den Reben des Steilhanges Würzburger Stein schwebt. Wir genießen einen Schoppen „Weißen vom Stein“ – Goethes Lieblingswein, die Aussicht auf Würzburg sowie die mit Reben gesäumten Hänge, die sich aus dem Maintal erheben.
Sehr schön und gelungen ist die einmalige Architektur des Weinguts selber. Ein mit Eiche verkleideter gläserner Kubus, der das moderne Leben mit der bodenständigen Natur in harmonischer Leichtigkeit verbindet. In gelungener Synthese von Tradition und Innovation. Konzentrierte puristische Form, wie sie sich auch im Ausbau der Weine widerspiegelt. Das Gebäude wurde 2011 vom Deutschen Weininstitut zu einem der Höhepunkte der modernen deutschen Weinkultur erkoren. Bereits 2007 erhielt es den Deutschen Architekturpreis Wein.

Spannend wie die Architektur sind auch die Weine. Die Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt biologisch-dynamisch und die Traubenqualität wächst im Einklang mit der Natur. Der nach Süden exponierte Steilhang Würzburger Stein erstreckt sich muschelförmig oberhalb der Stadt. Er liegt auf einer Höhe von 210 bis 250m über NN und hat eine Hangneigung zwischen 30% bis 80%. Der Boden entstand durch Verwitterung des mittleren und oberen Muschelkalks. Die Bodenstruktur ist sehr skelettreich und hat meist nur eine sehr dünne Krume als Oberboden. Dies begünstigt die sehr gute Wärmespeicherfähigkeit. Stellenweise ist der Muschelkalk von Lehm und Tonschichten durchzogen. Oberhalb der Weinberge befindet sich ein Waldgürtel, der die Reben vor Nordwinden schützt. Die Hangform, die Nähe zur Stadt, die Hangexposition sowie die Bodenstruktur sorgen für ideale kleinklimatische Bedingungen für die Traubenentwicklung und Reife. Freuen wir uns auf eine interessante Besichtigung und Weinprobe.


19:00 – 21:30 Uhr: Rückfahrt nach Neustadt.

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