Reiseverlauf:
1. Tag: Individuelle Anreise nach Neapel: Sammeltransfer ab Neapel Flughafen bzw. Bahnhof ab 14:00 Uhr zu unserem familiären 3* Thermal-Hotel auf Ischia.
2. Tag: Versunkene Vulkane, romantische Küsten, Piano Liguori: Unsere erste Nachmittagswanderung führt durch den ältesten Teil der Insel Ischia mit traditionellen Dörfern, Obst- und Weingärten und schroffen Felsen. Wir wandern entlang kleiner Krater und erreichen anschließend das malerische Dorf Chiummano. Die weiße Wallfahrtkirche „Madonna di Montevergine“ weist uns den Weg zur wildromantischen Steilküste „Scarrupata“. Durch gepflegte Weingärten erreichen wir das malerische Piano Liguori. Es bietet einen fantastischen Ausblick auf Capri und den Golf von Neapel. Am Ende der Wanderung steht der Besuch im Weinkeller von „Antonio Mazella“ in Campagnano. Der Familienbetrieb offeriert eine Weinprobe mit kleinen Snacks.
3. Tag: Tag zur freien Verfügung. Zeit für Badevergnügen am Strand oder auch in einem der vielen Thermalbäder der Insel.
4. Tag: Epomeo – Wanderung: Unsere heutige Wanderung führt hinauf zum Epomeo-Gipfel. Mit knapp 800m der höchste Berg der Insel. Der Aufstieg beginnt oberhalb von Serrara bei ca. 500m Höhe. Duftende mediterrane Flora und weite Blicke übers. Meer begleiten uns. Nach einem kurzen Abstieg durch Kastanienwälder fahren wir zur Weinprobe zum Winzer „D´Ambra“ und probieren Weine des alten und namhaften Hauses.
5. Tag: Kraterlandschaft mit mediterraner Macchia: Wanderung zum Vulkan Montagnone Maschiata, der grünbewaldet das Hafenpanorama beherrscht. Durch Weingärten, duftende Macchia mit Lavendel, Erdbeerbaum und Erika wandern wir zum Fondo Ferraro. Danach geht es weiter zum sichelförmigen Krater Arso, der Ischia den letzten Vulkanausbruch bescherte. Heiß aufsteigende „Fumarolen“ (vulkanische Dämpfe) weisen noch immer auf vulkanische Aktivität hin.
Die heutige Weinprobe erleben wir im Weingut „Pietratorcia“. In gepflegter Umgebung werden uns auf der wunderschönen Terrasse die guten Produkte des Hauses kredenzt.
6. Tag: Ganztagsausflug nach Pompeji und hinauf auf den Vesuv. Pompeji bleibt ein archäologischer Glücksfall ohnegleichen. Die Stadt und ihre Bewohner wurden im Jahre 79 n. Chr. durch einen verheerenden Ausbruch des Vesuvs mit seinen pyroklastischen Glutlawinen völlig vernichtet und verschüttet.
Von Asche und Lava befreit, bietet sie heute dem Besucher einen derart lebendigen Eindruck, als wäre sie vor kurzem noch bewohnt gewesen. Daher wohl die Faszination, die Pompeji auch auf kunstgeschichtlich desinteressierte Besucher ausübt, insbesondere die lasziven Fresken im einstigen Lupanar. Überwältigend wirken immer noch die römischen Wandmalereien der Villa dei Misteri Dionisiachi mit der meisterhaften, fortlaufenden Darstellung der Einführung eines jungen Mädchens in die geheimnisvollen Riten zu Ehren des Gottes Bacchus, also zur Mänade.
Seit 2007 kann man neuerdings den Botanische Garten in den Ausgrabungen von Pompeji besichtigen. Auf einer Fläche von ca. 800 mq2 finden Sie eine Botanische Sammlung mit Pflanzen schon bekannt, gezüchtet und genutzt zur Zeit der Antike. Wie z.B. Obstbäume, Wein, Heilkräuter, Gemüse, u.v.m. Bei der Führung durch die antike Stadt Pompeji erleben wir anschaulich wie weit schon zur Zeit der Antike das Handwerk, die Baukunst, die Landwirtschaft, die Kunst und die Gastronomie entwickelt waren.
Anschließend geht es geht es hinauf zum Vesuv. Majestätisch und beunruhigend zugleich war und ist der Vesuv seit jeher Quelle der Zerstörung als auch außergewöhnlicher Fruchtbarkeit dieser Landschaft. Der 1279 m hohe Berg ist nicht nur als gefährlichster Vulkan der Welt bekannt, sondern auch als Anbaugebiet des berühmten „Lacryma Christi d.o.c" Weines. Die Legende besagt, das auf Jesu Tränen diese Weinstöcke gewachsen seien.
7. Tag: Durch grüne Wälder zur Erdgeschichte: Die heutige bequeme Nachmittagswanderung beginnen wir in Casamicciola an den Flanken des Vulkan Rotaro. Hier erlebt und sieht man hautnah die Folgen der enormen Vulkangewalten, welche die Insel Ischia prägten und noch prägen. Wir werden einige Vulkane der Insel und deren Aufbau kennen lernen, im Inneren des Vulkankrater Rotaro eine Runde drehen und mit der Hand die warmen Gase der „Fumarolen“ spüren. Die Wanderung endet oberhalb von Ischia Porto mit einem grandiosen und weiten Blick über das Meer bis zum Festland mit Vesuv, Neapel und der Sorrentinischen Küste. Anschließend geht es zur Weinprobe im nahen „Giardino Mediterraneo“. In der Probierstube mit sonniger Aussichtsterrasse lassen wir uns die Weine und Snacks munden. Alles mit herrlichem Blick auf Ischia und das Meer.
8. Tag: Tag zur freien Verfügung. Zeit für Badevergnügen am Strand oder auch in einem der vielen Thermalbäder der Insel.
9. Tag: Ausflug zu den Campi Flegrei (Phlegräischen Felder bzw. brennende Felder). Der ganze Tag wird thematisch geprägt durch den Vulkanismus im Golf von Neapel. Seit der Antike - die Griechen gründeten bereits um das 7. vorchristliche Jahrhundert hier ihre ersten Kolonien - sind mit den Campi Flegri Mythen der Vorwelt verbunden, welche die Bevölkerung und letztendlich alle Bildungsreisenden seit dem 18. Jahrhundert im besonderen Maße faszinierten. Der Solfatara-Krater galt in der Antike als die Schmiede des Feuergottes Hephaistos, der Averner-See (er exhalierte noch bis vor einigen hundert Jahren giftige Dämpfe) wurde als der Eingang zur gesamten Unterwelt erachtet.
Die Phlegräischen Felder, nur vier Kilometer Luftlinie vom Stadtzentrum Neapels entfernt, dampfen. Unter ihrer Oberfläche tickt eine gefährliche Zeitbombe, ein gigantischer Supervulkan von unglaublicher Zerstörungskraft. Diese „Caldera“ birgt einen der gut 20 Supervulkane, die bisher auf der Erde gezählt worden sind. Wie sich ein Ausbruch des Supervulkan unter Ischia, den Phlegräischen Feldern und dem Ballungsraum Neapel in heutiger Zeit genauer auswirken würde, kann und möchte sich wohl niemand konkret vorstellen. Der Ausbruch des Supervulkans würde nicht nur die Millionen Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung in tödliche Gefahr bringen.
10. Tag: Felsenhäuser, Schneegruben, Zauberwald: Heute erleben wir auf einer herrlichen Wanderung St‘Angelo, Forio und den größten Vulkankrater der Insel Ischia, den „Campotese“ sowie viele Weingüter und Weinberge aus der Vogelperspektive! Der Höhenweg bietet atemberaubende Blicke und führt durch schattige Akazien- und Kastanienwälder. Durch Weinberge und Gärten wandern wir hinab nach Forio und fahren mit dem Transferbus zum Weingut „Cantine Ruffano“. Sehr ambitioniert betreibt die Familie des Sig. Nicola hier Bio-Weinanbau. Auch Olivenöl, Marmeladen und Honig werden nach traditioneller Art produziert.
11. Tag: Unser Ausflug führt heute als erstes zu den antiken griechischen Tempeln von Paestum. Die Stadt wurde unter dem Namen Poseidonia um 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris oder Troizen gegründet. Der Wohlstand der Stadt dokumentiert sich im 5. und 6. Jh. v.Chr. im Bau großer Tempelanlagen, deren Ruinen bis heute erhalten sind. Ca. 400 v. Chr. eroberten die Lucaner die Stadt und benannten sie in Paistos um. 273 v. Chr. wurde sie unter dem Namen Paestum zur latinischen Colonia. In der römischen Kaiserzeit verlor Paestum an Wohlstand und Bedeutung. Nach Zerstörungen im 9. Jh. durch die Sarazenen und im 11. Jh. durch die Normannen wurde Paestum aufgegeben.
Nach dem Mittagsessen geht es auf der „Amalifitana" entlang der Amalfiküste, eine der schönsten Küstenstrassen der Welt. Sieht man von der sommerlichen Hochsaison ab, wo alle Mittelmeerküsten vom Massentourismus überschwemmt werden, dann entzückt die Halbinsel von Sorrent, umrankt von der schwindelerregenden Amalfitana-Strasse immer noch Auge und Gemüt.
12./13. Tag: Zwei Tage zur freien Verfügung. Zeit für Badevergnügen am Strand oder auch in einem der vielen Thermalbäder der Insel. Je nach Witterung können die Tage auch als Ausweichtage für einige der genannten Tagesprogramme genutzt werden.
14. Tag: Frühstück im Hotel und Verabschiedung. Rücktransfer um 09:00 Uhr nach Neapel Flughafen oder Bahnhof.
Anforderungen: Die ca. 2,5-3-stündigen Wanderungen setzen eine normale, durch-schnittliche Kondition voraus und sind dann alle gut zu bewältigen. Wanderschuhe mit Profilsohlen und wetterangepasste Bekleidung sind zu empfehlen. Wetterbedingte Änderungen vorbehalten.