Ausführliche Info:
Im Rahmen unserer Weinerlebnisreise möchten wir die typische Küche, die Weinkultur und die herrlichen Landschaften Süditaliens entdecken und genießen. Die Gastronomie brilliert mit Pasta und Pizza alla „Napoletana“, Mozzarella di Buffala sowie verschiedenster Meeresfrüchte, frisch aus dem Mittelmeer, zu denen ein frischer Weißwein oder sonnenverwöhnter Rosso nicht fehlen dürfen.
Der Ursprung der italienischen Weinkultur ist eng verbunden mit der griechischen Kolonisation, mit der ca. 1000 v.Chr., beginnend auf der Insel Sizilien und den heutigen Regionen Kampanien und Kalabrien, griechische Weinbaukultur auf die Halbinsel gebracht wurde. Die Griechen brachten viele ihrer Rebsorten mit und gaben dem für den Weinbau geradezu idealen Land den Namen „Oinotria (Heimat des Weins)“, weil hier die Reben auf Grund der fruchtbaren Vulkan- und Schwemmlandböden und der reichlichen Sonne bestens gediehen. Die besten Weine des Römischen Reiches wie zum Beispiel der Caecuber, Falerner und Sorrentiner stammten von den Hängen des Vesuvs, von Sorrent und den Inseln Capri und Ischia. Sie wurden als Weine des Imperator (des Römischen Kaisers) besungen und römischen Dichter bzw. Autoren wie Horaz, Plinius und Vergil schwärmten von ihnen. Wein war jedoch auch ein alltägliches Getränk für alle Bevölkerungsschichten, was den römischen Sinnspruch „Vita vinum est“ (Wein ist Leben) erklärt.
Im Laufe der Jahrhunderte und besonders der letzten Jahrzehnte änderte sich das Weinbau-Panorama und es erschienen neue Weine auf der Bühne des Weingarten Kampaniens, wie der Greco, der Aglianico und der Lacrima. In Kampanien werden heute 20 Weine mit dem Prädikat DOC (Denominazione origine) produziert. Davon 3 hochwertige Weine (Fiano, Greco di Tufo und Taurasi) mit dem Prädikatssiegel DOCG.
Reiseverlauf:
Reiseverlauf
1. Tag: Individuelle Ankunft am Flughafen Neapel. Bustransfer zum Hotel 4* in Salerno. (5 Übernachtungen). Gelegenheit zu einem abendlichen Stadtbummel. Gemeinsames Abendessen in einer netten Trattoria. (A/Ü).
2. Tag: Amalfiküste – Halbinsel Sorrent – Weinprobe
Ganztagsausflug auf der „Amalifitana“ entlang der Amalfiküste, eine der schönsten Küstenstrassen der Welt. Herrlich gelegene Kur- und Küstenorte reihen sich wie an einer Perlenkette aneinander.
Mit Namen, die wie Musik ins Ohr gehen: Positano, Amalfi und Ravello mit den Villen Rufolo und Cimbrone, einst Liebesdomizil für Greta Garbo, Sommerresidenz für Richard Wagner und Filmkulisse für „Sissi“.
In Ravello werden wir im Weinkeller „Episcopio Vini“ bzw. „Cantine San Marco“ Gelegenheit haben Qualitätsweine der Amalfiküste zu verkosten. Die Weine der „Cantine San Marco“ begeisterten schon Richard Wagner!
Anschließend geht es weiter nach Amalfi, mit seinem prachtvollem Dom aus dem Jahre 987 in maurisch-gotischem Stil samt Kreuzgang und wunderschönen byzantinischen Mosaiken in Gold. Amalfi war im frühen Mittelalter Hauptstadt der ersten italienischen, das Mittelmeer beherrschende Seerepublik namens Amalpha. (Ü/F)
3. Tag: Avellino - Weinstraße von Irpinia - Benevento mit zwei Weinproben
Ganztagsausflug entlang der „Weinstraße von Irpinia“ in der Provinz Benevento nach Avellino und Benevento inmitten der „Monti Picentini“. Der wohl berühmteste Weißwein der Gegend ist der „Greco di Tufo“, sowie der rote „Taurasi“.
Vormittags besuchen wir die Winzergenossenschaft Cantina La Guardiense.in Guardia Sanframondi. Gegründet 1960 ist sie heute eine der größten Weingenossenschaften in Italien und eine der wichtigsten Schaumweinfabriken Süditaliens. Vorzugsweise werden die autochthonen Rebsorten Aglianico und Falanghina kultiviert, die auf den lehm- und kalkhaltigen Böden des Beneventano-Gebiets auf durchschnittlich 350 Metern über dem Meeresspiegel ein perfektes Terroir vorfinden. Seit 2007 wird die Genossenschaft von Riccardo Cotarella beraten. Einem international renommierten Winzer, der sich stark für die Renaissance alter regionaler Rebsorten einsetzt, um dadurch Weine von großer Authentizität und Eleganz zu erhalten.
Nach der Mittagspause sind wir zu Gast in der Kellerei Mastroberardino. Die Weinkellerei Mastroberardino produziert die besten Weine der Region Kampanien, wie z.B. den Taurasi, DOCG Prädikat. Weiterhin zeichnet sich diese Kellerei ganz besonders dadurch aus, dass sie im besonderen Maße die Kenntnisse über die antike Weinkultur erhalten und schützen möchte. Ganz nach dem antiken Motto - „Der Wein, das Blut der Erde“. Rückfahrt zum Hotel. (Ü/F)
4. Tag: Paestum – Büffel-Farm (Mozarella) - Weinstraße von Cilento mit zwei Weinproben
Unser Ausflug führt heute als erstes zu den antiken griechischen Tempeln von Paestum. Die Stadt wurde unter dem Namen Poseidonia um 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris oder Troizen gegründet. Der Wohlstand der Stadt dokumentiert sich im 5. und 6. Jh. v.Chr. im Bau großer Tempelanlagen, deren Ruinen bis heute erhalten sind. Ca. 400 v. Chr. eroberten die Lucaner die Stadt und benannten sie in Paistos um. Die Tempel und das Nationalmuseum sind sehr sehenswerte und bedeutende archelogische Zeugnisse des Großgriechischen Reiches und römischer Kultur. Besondere Bedeutung kommt den drei großen dorischen Tempeln zu, die jeweils exemplarisch für eine Bauepoche des dorischen Baustils stehen. Die archaische Basilika (um 540 v. Chr.), der Hera geweiht, war einer der größten bis dahin errichteten griechischen Steintempel überhaupt.
Weiterhin sind ein römisches Amphitheater, der Versammlungsort der Bürger, das Comitium, und weitere öffentliche Gebäude der Römerzeit zu erwähnen. Gut erhalten ist auch die 4,75 km lange Stadtmauer, an der lukanische und römische Bauphasen zu erkennen sind. Die vier großen Stadttore sind römisch.
Anschließend besuchen wir die Azienda San Salvatore. Ein BIO-Agrarbetrieb, der neben BIO-Gemüse und wunderbarem Büffel-Mozarella (es lebe der „kleine“ Unterschied!) von eigenen Wasserbüffeln auch sehr angesehene Weine produziert. Nach der Besichtigung können wir uns im angegliederten Restaurant eine eigene Meinung von den Produkten der Azienda machen.
Nicht weit von Paestum erreichen wir anschließend die kleine Hafenstadt Agropoli. Die Römer errichteten an dieser Stelle erstmals Ihre Burg Ercula, die später von den Byzantinern erweitert und im Mittelalter von den Sarazenen erobert wurde. In Agropoli beginnt die Weinstrasse von Cilento, in deren Verlauf wir das Weingut Vitivinicola Marino von Raffaele Marino besuchen werden.
Das 14 h große Weingut produziert die sogenannten „Cilento Doc Weine“ auf der Basis von Fiano, Aglianico, Piedirosso, Barbera, Malvasia und Trebbiano. Bei einer Weinverkostung und kleinem Snack werden wir uns von der Qualität dieser Weine überzeugen können. Am späten Nachmittag Rückfahrt zum Hotel. (F/M)
5. Tag: Pompei – Vesuv – Weinprobe
Ganztagsausflug entlang der "Weinstraße des Vesuv". Majestätisch und beunruhigend zugleich war und ist der Vesuv seit jeher Quelle der Zerstörung als auch außergewöhnlicher Fruchtbarkeit dieser Landschaft. Es gibt wohl keinen besseren Ort als Pompeji um eine Reise durch die Geschichte und Kultur Kampaniens zu beginnen.
Pompeji bleibt ein archäologischer Glücksfall ohnegleichen. Die Stadt und ihre Bewohner wurden im Jahre 79 n. Chr. durch einen verheerenden Ausbruch des Vesuvs mit seinen pyroklastischen Glutlawinen völlig vernichtet und verschüttet. Von Asche und Lava befreit, bietet sie heute dem Besucher einen derart lebendigen Eindruck, als wäre sie vor kurzem noch bewohnt gewesen. Überwältigend wirken immer noch die römischen Wandmalereien der Villa dei Misteri Dionisiachi mit der meisterhaften, fortlaufenden Darstellung der Einführung eines jungen Mädchens in die geheimnisvollen Riten zu Ehren des Gottes Bacchus, also zur Mänade. Bei der Führung durch die antike Stadt Pompeji erleben wir anschaulich wie weit schon zur Zeit der Antike das Handwerk, die Baukunst, die Landwirtschaft und Weinbau, die Kunst und die Gastronomie entwickelt waren.
Nach unserer Reise durch die Antike geht es zum Vesuv. Der 1279 m hohe Berg ist nicht nur als gefährlichster Vulkan der Welt bekannt, sondern auch als Anbaugebiet des berühmten „Lacryma Christi d.o.c“ Weines. Die Legende besagt, das auf Jesu Tränen diese Weinstöcke gewachsen seien.
Wir machen einen kleinen Abstecher nach Trecase und besuchen die Azienda Vinicola Sorrentino (Weingut) von Paolo und Angela Sorrentino, um bei einer Weinverkostung die typischen Produkte der Umgebung des Vesuvs zu genießen. Die Sorrentinos produzieren hier am Hang des Vesuvs und in Sichtweite zu seinem Krater hervorragende „Lacryma Christi del Vesuvio Rosso, Bianco und Rosato (Rot, Weis- und Roséweine)“ in DOC-Qualität. Das „Kronjuwel“ Ihres Besitzes ist der am nahesten zum Vulkankrater gelegene Weinberg „Vigna Lapillo“, wo sie einen „Lacryma Christi“ in „CRU-Qualität“ anbauen.
Nach der Mittagspause beginnt die Auffahrt zum Vesuv bis auf 1000 m Höhe (wetterabhängig). Von dort geht es dann gemütlich und zu Fuß die letzten 280 m aufwärts. Vom Rand des Kraters hat man einen traumhaften Blick über den Golf von Neapel. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Salerno. (F/M)
6. Tag: Rückreise nach Deutschland per Bahn bzw. Flugzeug.